SKULPTUREN
GARTEN
SPANISCHER
​​​​​​​​​​​​​​TURM

Die Geschichte des Spanischen Turms

Die Bedeutung des ehemals in großherzoglichem Besitz befindlichen Baudenkmals ist bis heute nicht ab­schließend geklärt. Vermutlich wurde das Erdgeschoss des Turmes bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Mit dem Aufbau zweier weiterer Geschosse wurde das Bauwerk zu einer weithin sichtbaren Landmarke, die noch heute auf der Darm­städter Rosenhöhe einen besonderen Anziehungs­punkt darstellt.

Ursprung als künstliche Ruine

Die Befunde weisen darauf hin, dass das etwa 5 m hohe Erdgeschoss des Turms in einem ersten Bauabschnitt Ende des 18. Jahrhunderts wohl als künstliche Ruine errichtet wurde. Absichtlich unvollendete, also „künstliche“ Ruinen waren im ausgehenden 18. Jahrhundert beim Adel als Ausdruck romantischer Projektionen sehr beliebt. Auch auf der Darmstädter Rosenhöhe gab es nachweislich adelige Gärten, die mit jenen eigens errichteten Bauwerken ausgestattet waren, so dass einer dieser Bauten mit dem Ursprungsbau des Spanischen Turms identisch gewesen sein könnte. 

Ausbau im 19. Jahrhundert

1853 erfolgten unter Prinz Carl von Hessen, in dessen Besitz sich das Gelände zu dieser Zeit befand, eine Aufstockung des Turmstumpfes um zwei weitere Geschosse sowie der Anbau eines Treppenturms. Auf Carl geht auch die Bezeichnung „Spanischer Turm“ zurück, den er als „Chateau d’Espagne“, also als Luftschloss oder realitätsfernen Sehnsuchtsort, bezeichnete. Gleichzeitig wurde im angrenzenden Gartenbereich ein ausgedehntes Wegerondell angelegt, was eine Funktion der Anlage als Lustgarten und Rückzugsmöglichkeit für das fürstliche Haus nahelegt.

Neue Nutzung in der Nachkriegszeit

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand unter Großherzog Ernst Ludwig eine Umgestaltung des Turmes zu Wohnzwecken statt, die auch eine Erweiterung mit einem eingeschossigen Anbau umfasste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zusätzlich Maßnahmen zur Einrichtung eines gartenbaulichen Betriebes durchgeführt. Nach Einstellung der gärtnerischen Nutzung war das Areal noch teilweise bewohnt, verfiel jedoch zunehmend, bis es die BS Kulturstiftung seiner heutigen Bestimmung zuführte.

Heutiger Zustand

Die heutige Gestaltung des Ensembles orientiert sich in ihren Grundzügen am baulichen Zustand in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei erweist die Anlage nicht nur mit der Rückführung des Turms auf das Erscheinungsbild von 1853, sondern auch mit der Anlehnung der heutigen Wegeführung an das ehemalige fürstliche Gartenrondell dem historischen Vorbild seine Reverenz.

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