Heinz Mack
Fleur de Nuit
1998
Bronze, 81 x 28 x 28 cm
Die vielfältigen Erscheinungsweisen von Licht sind zentrales Thema im plastisch-bildnerischen Werk des Künstlers Heinz Mack. Eine besondere Rolle fällt dabei den Oberflächen zu, die der Künstler nach ihrer »Lichthaftigkeit« auswählt und kombiniert und in denen sich für ihn das »Irritierende, das Geheimnisvolle, Rätselhafte, Wunderbare, welches in der Kunst sichtbar wird« offenbart. Die Bronzeskulptur »Fleur de Nuit« umgibt trotz ihrer Klarheit in der Form eine unergründliche Aura. In ihr realisiert sich die für Mack spezifische Gestaltung des Zusammenspiels von Licht und Schatten. Die Struktur und Farbgebung ihrer Oberfläche erzeugen dabei visuelle Effekte, die immer neue Dimensionen im Sichtbaren zu eröffnen scheinen und an Reflexionen von Mondlicht erinnern.
Heinz Mack (*1931 in Lollar, Deutschland) gründete gemeinsam mit Otto Piene 1957/58 die Gruppe ZERO, der sich wenig später Günther Uecker anschloss. Er vertrat 1970 Deutschland auf der Biennale in Venedig und nahm mehrfach an der documenta teil.